[Rezension] Vicious Love

VICIOUS LOVE
Autor: L. J. Shen

Verlag: LYX Verlag
Preis: 12,90€ (Broschiert)
            9,99€ (E-Book)
Genre: Roman
Seitenanzahl: 435
ISBN: 978-3-7363-0686-8
Erscheinungsdatum: 27.04.2018
Originaltitel: Vicious
KAUFEN: Amazon / Thalia

Rezension kann Spoiler enthalten!


 Man sagt, dass Liebe und Hass
ein und dasselbe Gefühl sind,
nur unter verschiedene Vorzeichen erlebt.

Bei beiden empfindet man Leidenschaft.
Und Schmerz.

Ich hab das nie geglaubt.

Bis ich Baron Spencer traf.

 
  COVER Das Cover ist von seiner Aufmachung einfach wunderschön! Es ist in einem schlichten Weiß gehalten mit einem schwarzen Rauchzug, genau dieses Düstere gefällt mir sehr daran. Dass die Schrift dann auch noch glänzt passt natürlich sehr gut!

  SCHREIBSTIL Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen und leicht zu verstehen, sprich, keine Fremdwörter die man erst googlen muss, weil ein normaler Mensch sich nie so geschwollen ausdrücken würde. Gut gefallen haben mir vor allem der Wechsel zwischen Vicious und Emilias Kapitel und auch, dass es Vergangenheitskapitel gab.

  CHARAKTERE Ich bin wirklich erleichtert, dass das Buch aus der Sicht von Emilia und Vicious geschrieben wurde. So hatte man Einblick in Gedanken und Gefühlen von beiden und gerade bei Vicious hatte man diesen auch dringend nötig! Er hat mir aber wirklich gut gefallen. Am Anfang war ich noch skeptisch und dacht mir oft was er sich eigentlich manchmal dabei denkt. Aber man merkt, dass ihm Emilia schon damals nicht kaltgelassen hat, warum sonst hätte er sich so anstrengen sollen, Dean und sie auseinander zu bringen. Vicious ist noch eine Stufe über den typischen Bookishbadboys. Er ist kalt, arrogant, reich, quasi der perfekte Schwiegersohn.. ^^ Ich hab ihm sein Verhalten voll abgekauft vor allem 10 Jahre später. Er hat Macht, Geld, ein super laufendes Unternehmen, er kann sich nicht beschweren und findet sich auch hier wieder in der Rolle des reichen, arroganten Mistkerls wieder. Als man dann Stück für Stück die Dinge aus seiner Kindheit erfährt, versteht man umso mehr, warum er so ist wie er ist. Klar überschritt er damals Grenzen und macht es auch heute noch, aber das passt zu ihm und zeichnet ihn aus. Auch dieses Düstere und kalte ist das, was die Leser und Emilia anlockt und so fasziniert, mich eingeschlossen. Er ist ein wenig psychopatisch, aber bei so einem Vater und solch einer Stiefmutter.. kein Wunder. Ich finde ihn gewöhnungsbedürftig aber klasse! Und vor allem finde ich gut, dass er am Ende keine 180 Grad Wendung vollzogen hat und plötzlich der liebe nette Nachbar von neben an ist, ich finde es gut, dass er aufgetaut ist, sich aber noch immer treu bleibt und seine arrogante, ironische Art beibehalten hat. Alles andere wäre nicht glaubhaft.

Bei Emilia gefiel mir am meisten, dass sie gerne zeichnet. Ich finde, dass ist mal was neues, was man so auch nicht von jeder zweiten Protagonistin kennt. Ich hätte wirklich zu gern ihr Bild von Vicious gesehen, ich stelle es mir wirklich schön vor! Bei Emilia hatte ich auch gemischte Gefühle. sie wirkt einerseits eigensinnig, verdammt stur und clever, aber sie ist auch sehr naiv und manchmal einfach zu nett. Dass sie das typische arme Mädchen ist, welches sich in den coolen Jungen verliebt ist schon ein wenig Klischee, aber auch war es hier z.B. durch die Tatsache, dass sie mit Vicious besten Freund zusammen war, nochmal etwas anderes. Ich bin teilweise wirklich ein bisschen verwirrt über ihren ausgefallenen Kleidungsstil gewesen und auch, dass sie nach allem, was Vicious ihr und ihrer Familie angetan hat, immer wieder zu ihm kam. Naja, naiv eben. Aber vielleicht hat si auch einfach nur das gute in ihm gesehen, so oder so sind die Beiden ein wirklich tolles Paar.

  INHALT/ BUCH Ich bin trotz allem ein wenig enttäuscht von diesem Buch. Es hat ein so schönes Cover, einen wirklich tollen Schreibstil und auch die Thematik ist nicht schlecht, nur finde ich, dass es häufig an der Umsetzung mangelte. So zog sich das Buch an einigen Stellen und man musst sich bemühen, mit dem Gedanken nicht abzudriften.

Es gibt noch ein was, was für mich wirklich unschlüssig war. Warum wollte Rosie unbedingt zu ihrer Schwester ziehen, wenn sie doch so krank ist? ich verstehe nicht, warum sie nicht wenigstens in Kalifornien geblieben ist, wo ihre Eltern in der Nähe waren und ihr finanziell mit ihren Medikamenten besser hätten helfen können als Emilia, der es in NY so schon nicht ganz so gut ging. Ich bin mir sicher, dass es in Kalifornien auch Stellen als Krankenschwester gibt, bzw. Ausbildungsplätze. Zumal Emilia ja wirklich einiges aufgegeben hat, um ihrer Schwester zu helfen.

Ich werde trotzdem weiterlesen, da ich die Hot Holes irgendwie richtig cool finde, vor allem Trent und Dean möchte ich noch ein Stück näher kennen lernen und ich bin sehr auf deren Geschichten gespannt!


Trotz teilweise schwierigen Charakteren an die man sich gewöhnen muss,
ein gutes Buch mit tollem Schreibstil.

Kommentare