[Rezension] Die stille Kammer

DIE STILLE KAMMER
Autor: Jenny Blackhurst 

Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
          8,99€ (E-Book)
Genre: Psychiothriller
Seitenanzahl: 443
ISBN: 978-3-404-17219-1
Erscheinungsdatum: 15.05.2015
Originaltitel: Cradle and All
KAUFEN: Amazon Thalia

Rezension kann Spoiler enthalten!

Alle sagen, ich sei eine Mörderin. 
Doch kann ich ihnen wirklich trauen?

Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor
drei Jahren war ich Susan Webster -  jene Susan
Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn
Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich
in der Forensischen Psychatrie. Seit vier
Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem
Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand
von meiner dunklen Vergangenheit weiß.
Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief,
adressiert an Susan Webster, In dem Umschlag
befand sich das Foto eines etwa dreijährigen
Jungen, auf der Rückseite standen die Worte:  
Dylan - Januar 2013.
Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?
  COVER Das Cover ist schlicht und einfach aber dennoch sehr schön. Es ist in dunklen Farben gehalten und man sieht einen Schmetterling oder eine Motte. Das Cover hat zwar keinerlei Bezug zum Inhalt des Buches, allerdings ist es sehr schön. Könnte zu Coverkäufen anregen.

  SCHREIBSTIL Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Das Buch hat 64 Kapitel, welche allesamt weder zu kurz noch zu lang sind. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive und somit kann man sich noch besser in die Protagonistin hineinversetzen. Auch gefallen mir die Rückblenden sehr gut und pushen das ganze nochmal auf.

  CHARAKTERE Susan Webster war mir eigentlich recht sympathisch. Manchmal war sie mir richtig suspekt. Sie hat teilweise richtig quer und verrückt gedacht und man hatte am Anfang wirklich das Gefühl, dass sie vielleicht nicht ganz klar im Kopf ist, aber so tiefer man in dem Buch war, desto mehr hat man gemerkt, dass sie eine unglaublich liebevolle Frau ist. Ich hab am Anfang wirklich geglaubt, sie könnte ihr Baby ermordet haben, aber so mehr ich von Susan gelesen habe, umso unwahrscheinlicher wurde mir das. Teilweise hat Susan echt Menschen viel zu schnell vertraut, gerade Nick, bzw. Josh hätte doch keine Exgefangene so leicht in ihr Leben gelassen, noch dazu, da sie wirklich nichts von ihm wusste. Ich find es wirklich grausam, was ihr angetan wurde und bei einigen Passagen, hat sogar mein Puls schneller geschlagen und ich konnte ihr Handeln sehr gut nachvollziehen. Alles in allem hätte ich ein oder zwei Sachen weggelassen, trotzdem ist sie für mich der stärkste Charakter im Buch, und der, dem ich am meisten ein noch viel größeres Happy End gewünscht habe.

Cassie fand ich auch direkt richtig cool. Sie ist die impulsive beste Freundin von Susan und beide haben eine harte Zeit durchstanden. Cassie hat ein paar sehr witzige Ticks, z.B.:, dass sie jede Nacht, egal wie spät es ist, noch in ihrem eigenen Bett schlafen will. Sie hat in dem ganzen Buch nur ein einziges Mal woanders geschlafen. Ich mag sie richtig gern und ich verstehe auch, warum sie gegen Ende des Buches ein wenig angepisst reagiert hat. sie stand Susan immer zur Seite, hat ihr immer geholfen und dann, kam Nick.

 Nick hab ich auch sofort in mein Herz geschlossen. Er ist ein so lieber, vertrauenweckender, fürsorglicher Mann. Nie hätte ich gedacht, dass er mit eineigen Hintergrundgeschichten vertrauter ist, als man annehmen möchte. Allerding, eins muss man ihm lassen, er hat nie gelogen, er hat nur dass, was Susan ihm in den Mund gelegt hat nicht korrigiert. Am Ende tat er mir richtig Leid und ich verstehe auch, warum er niemanden etwas gesagt hat. Was er durchgemacht hat, ist auch sehr hart. Ich hätte mir vielleicht noch gewünscht, dass Susan und Josh zusammen kommen

  INHALT/ BUCH Die ganze Clique oder "Bruderschaft" von früher war irgendwie nicht ganz koscher. Ich hab immer wieder zwischen Zusammenhängen von den Damals und Heute Kapiteln gesucht und bis auf den Namen Matt keine gefunden. Allerdings war mir irgendwie klar, dass die Jungs von früher auch in der Geschichte von heute eine große Rolle spielen. So richtig geklickt hat es dann, als der Name der Universität aufgetaucht ist. Ich muss sagen, dass ich Jack am Anfang wirklich mochte, als er Shakes geholfen hat. AllerdingS fand ich ihn immer abstoßender und hinterlistiger, umso älter alle wurden. Er hat viele gute Dinge in Marks Leben zerstört und am Ende hab ich ihn gehasst. Was ist das nur für ein Mensch, der seine Freunde zu sowas zwingt? Ich hab eher das Gefühl, dass Jack eingewiesen gehörte und nicht Susan.

Ich hab das Buch verschlungen wie nichts. Es liest sich so leicht und unglaublich spannend, dass man einfach nach keinem Kapitel eine Pause machen konnte,weil man immer wieder wissen musste, wie Es weiter geht.

Ich bin so so froh, dass Buch gelesen zu haben und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen. Ich werde mir in Zukunft definitiv noch ein paar Bücher der Autorin zulegen und freue mich schon wahnsinnig auf die Storys. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich das Buch jetzt beendet hab, die Charaktere und deren Storys sind mir so ans Herz gewachsen. Ich habe am Ende des Buches sogar geweint, weil ACHTUNG SPOILER, ich es so schön gefunden hätte, wenn auch Mark es aus der brennenden Lagerhalle geschafft hätte. Ich hätte es Mark, Susan und Dylan irgendwie gegönnt wieder eine richtige Familie zu werden, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass Susan das nicht gewollt hätte.
Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, musste ich mir erstmal eine Skizze erstellen, wer wer ist und wer mit wem jetzt alles in Verbindung steht, um die ganze Aufregung m Schluss verarbeiten zu können. Es ist wirklich unglaublich viel passiert und ich liebe alles davon!
Ein so unglaublich spannender und herzzerreißender Thriller, den man leider viel zu schnell durchgelesen hat. Eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans unter euch!
*VIELEN DANK AN DIE LESEJURY
FÜR DIE BEREITSTELLUNG DIESES REZENSIONSEXEMPLARES! 

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